Donnerstag, 22. April 2010

Zeit, Geduld, Klarheit, Liebe+Vetrauen

Was manchem Menschen eventuell in einer meditativen Annäherung gelingt, nämlich jenseits von Erwartungen, Wünschen oder Vorstellungen zu begegnen, fällt anderen im Zusammensein mit Pferden schon etwas schwerer. Dennoch liegt genau darin der gemeinsame Schlüssel der wahren Begegnung + des Miteinanders. Sobald wir eine Vorstellung haben, wie etwas zu sein oder was unser Pferd zu können hat, sind wir nicht mehr offen in unserer Wahrnehmung, entfernen uns von unserem eigenen Fühlen und vergrössern die Wahrscheinlichkeit, dass unser Wunsch nicht eintritt.
Wie wäre es, die Begegnung Mensch-Pferd auf folgende Weise zu betrachten:
*Eine Einladung kann angenommen oder abgelehnt werden - im zweiteren Fall kann man darüber nachdenken, was der Grund sein könnte (die eigene Hektik, die eigene Körperspannung..?)
*Das Betrachten der Absicht: was soll der beidseitige Gewinn nach der Begegnung sein: Wohlbefinden, Entspannung, ein Lernfortschritt..?
*Nach jeder Begegnung lohnt sich auch die Betrachtung, in welcher Atmosphäre Mensch und Pferd ihr Miteinander auflösen: harmonisch oder bleibt etwas offen...?
Für den Fall, dass etwas offen bleibt, hat es sich bewährt über folgende Themen nachzudenken:
- Wieviel Zeit habe ich mir und meinem Pferd geschenkt, um uns aufeinander einzulassen?
- Wieviel Geduld habe ich aufgebracht?
- Wobei hat es mir selbst und infolge meinem Pferd an Klarheit gefehlt?
- Woran ist eine liebevolle Einstellung erkennbar?
- Wodurch habe ich vertrauensfördernd auf mein Pferd gewirkt?