Dienstag, 31. Mai 2011

Berührendes

Alles, was zählt, ist JETZT.
Ich bin heute wunderbar beschenkt worden + danke Gott dafür.
An meinem einzigen freien Tag bin ich um 7.00 in den Stall gekommen, um mein Pferd auf seine 1. Kindergruppe vorzubereiten. 2 Jahre zuvor habe ich meine ersten beiden Pferde verloren, die grossartige Partner waren beim Unterrichten von Kindern, Behinderten und Erwachsenen. Seitdem habe ich 2 Jahre investiert, um nicht nur für mich ein Verlasspferd zu haben, sondern es auch für andere auszubilden.
6 Kinder und 3 Begleitpersonen standen vor mir und innerhalb einer Stunde entstand ein Prozess, der von Harmonie getragen war. Es galt, in Sekundenschnelle einen Ablauf zu skizzieren, die Kinder einzuschätzen...eines blind, eines stumm, alle geprägt von ihren Erfahrungen mit Gewalt im Elternhaus etc...diese Kinder sind nicht in der Sonderschule aufgrund mangelnder Intelligenz, sondern aufgrund ihrer "gesunden" Reaktion auf ihre Erlebnisse.
Mein Pferd und ich erlebten, dass diese Kinder fähig sind, achtsam und behutsam zu sein, Mut zu zeigen, zu lachen und sich gegenseitig zu unterstützen...
Ich bin mir sicher, dass diese Aufgabe unter einem besonderen Schutz steht-mein Pferd war so fein, hat auf jedes Kind so aufgepasst...dafür lohnt es sich zu leben+ daran zu glauben. Eine heilige Stunde.

Freitag, 27. Mai 2011

EMOTION und Ehrlichkeit

"Ich sehne mich nach EinsSein."

Es ist an der Zeit, Gefühlen ihren Raum zu geben und sie auch auszudrücken-statt sie zu unterdrücken..ehrlich zu sich und anderen zu sein.
In letzter Zeit habe ich viel Trauer und Betroffenheit gefühlt über meine eigenen Themen und die anderer.
Es ist absolut notwendig, unseren Themen Zeit und Zuwendung zu schenken...wenn wir wollen, dass sich unser Leben entfaltet.
Gerade bei energetischer Arbeit und im Umgang mit Pferden gibt es nur Ehrlichkeit. Denn: wo eine Blockade ist, versteckt sich auch die Lösung...wenn man hinschaut.
Ein paar Beispiele....
*Thema ANSPANNUNG: Mein eigenes Pferd ist "auf einmal" nervig...bis ich draufkomme, dass ich mir zuviel Arbeit aufgebürdet habe und mein Körper nur mehr 100% Anspannung signalisiert.
*Thema ANGST: Ich sehe ein Nahrungsergänzungsmittel zur Nervenberuhigung im Stall...bemerke, dass ein Pferd barfuss geht statt beschlagen...und erfahre, dass die Besitzerin es weggeben will, da sie nur mehr Angst hat (andere reiten es problemlos sogar im Freien).
*Thema VOREINGENOMMENHEIT: Wenn man offen genug ist, bekommt das Pferd die Chance, sich zu entwickeln. Jeden Augenblick bewusst zu erleben schafft Raum für Wahrnehmung und echten Dialog.
*Thema SCHLECHTES GEWISSEN: "Wenn ich heute etc. mich nicht um mein Pferd kümmere, es reite etc.." Es gibt Tage oder Phasen, wo es sich nicht stimmig anfühlt...vielleicht ist eine entspannte Pflege zur Kontrolle, ein Spaziergang eher angebracht...
Es ist nicht immer angenehm, das Hinschauen, aber es bringt Mensch und Pferd ein Stück weiter zum EinsSein.

Sonntag, 8. Mai 2011

Sehnsucht nach Einheit

"Das Fehlen von Liebe ist die Wurzelursache aller Probleme"
(Sri AmmaBhagavan)

Wer liebt, nimmt wahr, was gebraucht wird.
Wer liebt, für den sind Lebewesen, Momente, die Arbeit heilig.
Wer liebt, hat immer genug.

Bei manchen Menschen kommt einem die Vermutung, sie haben immer "zu wenig"...zu wenig Heu, zu wenig Einstreu...zu wenig Zeit...zu wenig Ruhe...zu wenig Geld...keine Frage: es ist immer (!) gut, sich einen Einblick über die Versorgung seines Pferdes zu verschaffen. Aber:
es ist mitunter schädlich, das Pferd als Kompensationsobjekt zu behandeln.
Wenn man sich in Futter-, und Sattelkammern umschaut, hat man meist den Eindruck, in einer Apotheke oder in einem Krankenhaus gelandet zu sein (damit ist nicht die Stallapotheke oder die eben notwendigen Medikamente gemeint!).
Stoffwechselerkrankungen bei Pferden nehmen zu (zB. aufgrund zuviel Zucker in Karotten , Obst oder Müslis).
Aus "zu wenig" kann "zuviel" werden.
Von kleinauf lernt der Mensch die Verknüpfung von Essen mit Liebe.
Manchmal ist es gesünder, sich einfach Zeit zu nehmen, wahrzunehmen, wie es einem selbst und seinem Pferd geht...und Einheit zu erfahren, wenn man es auf der Koppel besucht...jenseits von Automatismen wie den täglichen Putz-Reit-Absattel-Mechanismus.
Jeder Moment, den wir bewusst erleben, bringt uns näher zu der Erfahrung des EinsSeins.

Freitag, 6. Mai 2011

Bedingungslose Liebe+Konzeptfreiheit

"Frieden ist dort, wo alle Gegensätze koexistieren dürfen."
(Sri AmmaBhagavan)

Wer kennt das nicht: "Es wird besser, wenn ich...
-den Stall wechsle...
-den Reitlehrer/ Trainer wechsle...
-den Tierarzt/ Hufschmied wechsle...
-den Homöopathen/ Chiropraktiker/ Ostheopathen konsultiere...
-die Haltung ändere...
-die passenden Zusatzmittel füttere...
-den Sattel/ Zäumung ändere..."

All das kann situativ sinnvoll+hilfreich sein.

Zusätzlich möchte ich noch etwas Inneres empfehlen.
Lieben Sie sich und Ihr Pferd einfach für die pure Existenz, Ihr Dasein.
Befreien Sie sich vom Leistungsdruck und von Erwartungen.
Lernen Sie, sich selbst im Alltag von innen heraus zu erleben und zu fühlen...und verabschieden Sie die Angewohnheit, sich und Ihr Pferd in eine Form zu zwängen...

Harmonie und Vertrauen entsteht durch Entspannung...